Kath. Schwangerschaftsberatung
Neue Beratungskonzeption erschienen
LIMBURG/FREIBURG.- „Professionell beraten in der katholischen Schwangerschaftsberatung“: So heißt die neue Beratungskonzeption des Deutschen Caritasverband (DCV) und des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). „Die katholische Schwangerschaftsberatung wurde vor einiger Zeit umfassend evaluiert. Daraus ist sowohl eine Studie hervorgegangen als auch die jetzt erschienene, neu überarbeitete Beratungskonzeption für Beraterinnen und Berater“, erklärt Sabine Dill-Arthen, Referentin für Familienhilfe im Caritasverband für die Diözese Limburg.
„Neu an der Beratungskonzeption ist der stärkere Blick auf ethische Grundsatzfragen und Entscheidungsprozesse im Kontext der psychosozialen Beratung. Ganz konkret geht es um die Frage, wie schwierige Entscheidungsprozesse ethisch gut begleitet werden können.“ Praxisnah werden anhand konkreter Themenfelder ethische Fallkonstellationen und Fragen dargelegt. „Die vorliegende Beratungskonzeption bietet eine gute Grundlage und Orientierung für langjährige und neue Berater*innen, sich mit Selbstverständnis des Fachdienstes auseinanderzusetzen“, so Dill-Arthen weiter. Begleitend zur Beratungskonzeption wurde jetzt auch das in 2017 veröffentlichte Lebensschutzkonzept der katholischen Schwangerschaftsberatung als Broschüre aufgelegt.
Studie: Leben in verschiedenen Welten
Die der Arbeitshilfe vorangegangene Studie trägt den Titel „Leben in verschiedenen Welten“. DCV und SkF hatten das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt beauftragt, unter anderem Erkenntnisse zu gewinnen über Zugänge der Ratsuchenden in die Schwangerschaftsberatung und deren Erwartungen an die Beratenden, über Erwartungen der Berater*innen an den Beratungsprozess, über Kommunikationsmöglichkeiten und -barrieren zwischen Berater*innen und Ratsuchenden und über Beratungsinstrumente hinsichtlich ihrer Passgenauigkeit.
Kath. Schwangerschaftsberatung erreicht in der Diözese jährlich 5000 Ratsuchende
Die Katholische Schwangerenberatung von Caritas und SkF erreicht bundesweit jährlich mehr als 100.000 Ratsuchende. In der Diözese Limburg sind das 5000 Frauen pro Jahr, die sich an insgesamt neun Schwangerschaftsberatungsstellen wenden können. Mit einer Personalressource von rund 18 Vollzeitstellen halten die Träger dieses flächendeckende Angebot vor.
Neben Information, Beratung und Begleitung in allen eine Schwangerschaft berührenden Fragen gehört die Vermittlung von finanziellen Hilfen zum ganzheitlichen Angebotsspektrum der Katholischen Schwangerschaftsberatung. Der Bischöfliche Hilfsfonds, der bereits seit 1973 besteht, ist hierbei ein Instrument, schnell und unbürokratisch zu helfen. Dem Bischöflichen Hilfsfonds werden jährlich ca. 230.000 Euro zur Verfügung gestellt, die aus Haushaltsmitteln des Bistums Limburg gebildet und vom DICV Limburg verwaltet werden. Die jährlich im Diözesancaritasverband Limburg eingehenden zweckgebundene Spenden ergänzen die Haushaltsmittel.