Leichte Sprache und barrierefreie Kommunikation
Wussten Sie, dass 7,5 Millionen Menschen in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben? Oder dass 300.000 Menschen mit Lernschwierigkeiten "schwere Texte" nicht verstehen? Und dass 1,8 Millionen Menschen mit Demenz auf eine einfache Kommunikation angewiesen sind? Aber auch alle anderen können situationsbedingt auf verständliche Informationen angewiesen sein, zum Beispiel beim Arztgespräch, bei Kopfschmerzen oder dem Formular einer Behörde.
Die Projektstelle "Leichte Sprache und barrierefreie Kommunikation" im Caritasverband für die Diözese Limburg sensibilisiert für diese Herausforderung und unterstützt und qualifiziert soziale Einrichtungen und Dienste sowie alle interessierten Unternehmen im Bistum Limburg, dieses wichtige Querschnittsthema in ihren Arbeitsfeldern umzusetzen.
Die Projektstelle lädt zu Veranstaltungen und Workshops ein, die digital als auch in Präsenz stattfinden. Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem Menüpunkt "Workshops". Auf Anfrage sind auch individuelle Angebote möglich.
Ziele des Projektes
Sensibilisierung
Wir möchten das Bewusstsein für Leichte Sprache schärfen. Leichte Sprache ist wichtig, weil sie dazu beträgt Sprach- und Verständnisbarrieren abzubauen.
Qualifizierung
Durch Schulungen und Workshops qualifizieren wir Mitarbeitende im Bistum, sodass sie entscheiden können, wo Inhalte in Leichter Sprache sinnvoll eingesetzt werden können. Sie lernen zudem, wie sie Inhalte erkennen und selbst erstellen können.
Unterstützung beim Aufbau von Übersetzungsbüros
Wir unterstützen Organisationen dabei, eigene Übersetzungsbüros für Leichte Sprache aufzubauen. Dadurch kann eine hohe und professionelle Qualität von Leichter Sprache sichergestellt werden.
Beratung
Wir beraten Sie bei allen Fragen rund um Leichte Sprache und barrierefreie Kommunikation, zum Beispiel beim Einsatz von Tools und Apps, Leichte Sprache und KI-Anwendungen und vielem mehr.
Unsere Zielgruppen
- Mitarbeitende kirchlicher und sozialer Einrichtungen: Pfarrer*innen, Gemeindeverwaltung, Wohlfahrtsverbände, soziale Dienste.
- Soziale und Beratungsstellen: Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Flüchtlingshilfe, Familienzentren.
- Bildungseinrichtungen: Schulen, Förderschulen, Deutschkurse für Erwachsene.
- Ehrenamtliche: Freiwillige in der Flüchtlingshilfe, Altenpflege, Behindertenarbeit.
- Öffentliche Verwaltung: Behördenmitarbeitende, kommunale Stellen.
"Mach es einfach"
So erleichtert der Einsatz kurzer Sätze, besondere Layout-Vorgaben, die Verwendung von bekannten Wörtern oder der Verzicht auf Abkürzungen und Redewendungen das Lesen enorm. Zusätzlich können Bilder für das Verstehen von Texten hilfreich sein.
Barrieren beim Lesen und Verstehen abbauen
Projektreferent Ruben Rhensius gibt hier einen Einblick in seine Tätigkeit.