Der Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. trauert um den Vorsitzenden seines Caritasrates, Staatsminister a.D. Rudi Geil, der am Sonntag, 12. Februar 2006, nach längerer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Rudi Geil wurde am 25. April 1937 in Lahnstein am Rhein geboren. In seiner Jugend war er in der pfarrlichen Jugendarbeit aktiv tätig. Nachdem er als Dekanatsjugendführer die katholische Jugendarbeit im Dekanat Lahnstein vertreten hatte, wirkte er mehrere Jahre als Diözesanjugendführer. Aus der tiefen Verwurzelung im Glauben und in der Kirche hat Rudi Geil seinen Lebensweg gestaltet.
Rudi Geil hat nach seinem Studium und seiner Tätigkeit als Lehrer an der Berufsschule Lahnstein und später an der Kaufmännischen Berufsbildenden Schule in Koblenz seine politische Laufbahn eingeschlagen: Er war Oberlahnsteiner Stadtrat (1964), Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags seit 1971, stellvertretender Vorsitzender (1973 bis 1976) und Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion (1976 bis 1981), rheinland-pfälzischer Minister für Soziales, Gesundheit und Umwelt (1981 bis 1985), Verkehrs- und Wirtschaftsminister (1985 bis 1987) sowie Innenminister (1987 bis 1991). Von 1993 bis 1997 war er zudem Innenminister in Mecklenburg-Vorpommern und von 1997 bis 1998 Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer sowie Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft. 1999 übernahm Rudi Geil erneut den CDU-Fraktionsvorsitz in Rheinland-Pfalz, den er bis Spätsommer 2005 innehatte und aufgrund seiner schweren Krebserkrankung aufgeben musste.
Am 18.1.2002 wurde Rudi Geil zum Vorsitzenden des Caritasrates des Diözesancaritasverbandes gewählt. Mit großer Sachkenntnis, sozialpolitischem Weitblick und einem unbestechlichen Urteil hat er seitdem das Aufsichtsgremium der diözesanen Caritasarbeit geleitet. Seine starke Persönlichkeit, seine tiefe Verwurzelung im katholischen Glauben und seine offene menschliche Art haben stets eine fruchtbare und erfolgreiche Beratungsarbeit befördert. In seinen vielfältigen Kontakten hat Rudi Geil sich unermüdlich für die Anliegen der Caritas eingesetzt. Die Bürde seiner schweren Krankheit hat ihn nicht davon abgehalten, bis zuletzt sein Amt mit großem Engagement und hohem Sachverstand wahrzunehmen. Sein offener Rat und die gemeinsamen Gespräche waren stets äußerst wertvoll ebenso wie seine menschliche, auch humorvolle Umgangsweise. Der Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. wird ihn als Freund und Vorbild der Caritasarbeit dankbar in bester Erinnerung behalten.
Die Trauerfeier ist am Samstag, den 18.2.2006, um 10:00 Uhr in der Kirche St. Martin in Lahnstein, die Beisetzung wird anschließend auf dem Friedhof in Lahnstein erfolgen.