Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva-Maria Welskop-Deffaa hat die wichtige Rolle der tätigen Nächstenliebe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont. Auf Einladung von Bischof Dr. Bätzing wies sie beim Empfang des Bistums anlässlich der Eröffnung des Kreuzfestes vor 100 Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft auf die Vielfalt von Engagierten hin: "Es sind unter denen, die sich in und mit der Caritas engagieren, die zupacken und helfen, ganz verschiedene Menschen. Nicht nur fromme Kirchgänger und Schriftgelehrte, sondern Frauen und Männer aus allen Bevölkerungsschichten, Alte und Junge, Menschen mit tollen digitalen Ideen und Digital Immigrants, Menschen vom Land und aus der Stadt, Menschen mit Zukunftsmut und Menschen mit Ängsten und Zweifeln." Es sei ein Erfolgsgeheimnis der Caritas, das freiwillig und beruflich Engagierte Nöte sähen und dann gemeinsam handelten. Der Caritasverband für die Diözese Limburg besteht in diesem Jahr 125 Jahre.
Welskop-Deffaa äußerte sich mit Sorgen zur sich abzeichnenden Energiekrise in Deutschland. "Wir werden dadurch mindestens so herausgefordert sein wie durch die Corona-Zeit", glaubt sie. Es drohten empfindliche Einschnitte beim persönlichen Wohlstand. "Kirche und Caritas wird eine besondere Aufgabe zukommen, Lösungen zu finden, damit Schwächere nicht unter die Räder kommen."
Zuvor war bereits Bischof Dr. Bätzing bei der Eröffnung des Kreuzfestes auf die wichtige Rolle des caritativen Handelns für die Kirche eingegangen "Ich finde es sehr passend, dass wir bei diesem Kreuzfest auch die Caritas feiern", sagte Bätzing. Die Caritas stehe dafür, immer dazwischen zu gehen, wo Not das Leben behindere. "Tatkräftig, helfend, aufrichtend, beratend, organisierend die Not verhindern. Ich danke Ihnen, dass Sie dafür stehen", sagte er zu den Engagierten im Diözesancaritasverband.
Ein Netz, das trägt
"125 Jahre Caritasverband Limburg - das ist ein Grund der Dankbarkeit und der Freude, betonten die Diözesancaritasdirektoren Jörg Klärner und Dr. Karl Weber. Heute arbeiten etwa 20.000 Menschen in den verschiedenen Einrichtungen im Bistum. Fast ebenso viele sind ehrenamtlich für die Caritas tätig. "Das ist ein Netz, das trägt". Angesichts der heutigen Krisen wolle die Caritas auch zukünftig ein verlässlicher Partner für Gesellschaft und Politik bleiben.