Am 26. März 2026 wählt Rheinland-Pfalz einen neuen Landtag. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Caritasdirektor*innen der Bistümer Mainz, Trier, Speyer und Limburg am 9. Oktober 2025 vor dem Mainzer Landtag mit politischen Vertreterinnen über die Zukunft des Sozialstaats.
Beim Austausch am Kaffeemobil der Caritas waren zahlreiche Spitzenpolitiker*innen dabei - unter ihnen Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Sozialministerin Dörte Schall, Integrationsministerin Katharina Binz, Umweltministerin Katrin Eder sowie die Fraktionsvorsitzenden Gordon Schnieder (CDU), Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und Steven Wink (FDP).
"Wir gestalten gemeinsam den Sozialstaat unter zunehmend schwierigen Bedingungen", sagte Nicola Adick, Vorsitzende der Caritas Rheinland-Pfalz. "Das gesellschaftliche Klima ist aufgeheizt, die finanziellen Mittel werden knapper - dennoch bringen wir uns als Caritas konstruktiv ein", ergänzte Barbara Aßmann, Caritasdirektorin aus Speyer.
Die Caritas hat zur Landtagswahl ein Positionspapier erarbeitet. "Es formuliert konkrete Forderungen u. a. für gute Rahmenbedingungen in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Pflege und gesundheitlichen Versorgung sowie für Beratungsdienste", so Christoph Wutz (Trier).
"Wir setzen uns ein für eine vorsorgende Sozialpolitik, die Menschen frühzeitig unterstützt und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt", betonte Benedikt Welter (Trier). Karl Weber (Limburg) fügte hinzu: "Was das konkret für Politik und Trägerlandschaft bedeutet, muss in gemeinsamer Verantwortung gestaltet werden. Wir als Caritas sind dabei streitbar, aber konstruktiv."
Im Fokus des Austauschs standen auch der Umgang mit dem Sondervermögen, Herausforderungen für die Demokratie sowie Strategien zum Erhalt des Sozialstaats. Der offene Rahmen am Kaffeemobil bot dabei einen gelungenen Einstieg in den Dialog. Über 100 Tassen Kaffee unterstrichen das große Interesse am Gespräch.
Stichwort Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz:
Die "Caritas Rheinland-Pfalz" ist der Zusammenschluss der fünf Diözesancaritasverbände Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln. Ziel der Kooperation ist es, die Sozialpolitik in Rheinland-Pfalz mitzugestalten und in diesem Sinne sowohl Lobbyarbeit für Benachteiligte und Schwache als auch für die kirchlich-caritativen Dienste und Einrichtungen und ihre Träger zu betreiben. Mit ihren nahezu 60.000 hauptberuflichen und 14.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in rund 1900 Einrichtungen und Diensten entfaltet die Caritas eine breite gesellschaftlichen und soziale Wirkung.