Limburg / Frankfurt / Offenbach / Aulhausen . Für ihr außerordentliches, langjähriges ehrenamtliches Engagement wurden die Frankfurterin Gisela Lühn , Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Frankfurt e.V. (SkF) und Vorstandsmitglied des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V., sowie die Offenbacherin Christa Hofmann , Vorsitzende des Angehörigenbeirats am St. Vincenzstift in Aulhausen, von Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst mit der Georgsplakette ausgezeichnet.
Bei der Feierstunde in der Limburger Michaelskapelle am 23. April 2009 zeigte sich Laudator Dr. Hejo Manderscheid , Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V., erfreut über die Entscheidung des Bischofs, die höchste Auszeichnung des Bistums für ehrenamtliches Engagement gerade an diese beiden Frauen zu verleihen. „Dass Sie, sehr verehrte Frau Hofmann , die Georgsplakette erhalten, ist nicht nur eine Würdigung Ihres jahrzehntelangen, unermüdlichen ehrenamtlichen Wirkens, sondern zugleich auch ein wichtiges Signal, dass Menschen mit Behinderungen ein wertvoller und unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft sind, dass sie unveräußerliche Rechte haben und einen Anspruch auf selbstbestimmte, umfängliche Teilhabe!“, sagte Manderscheid in seiner Laudatio. „Als Mutter eines schwerstmehrfachbehinderten Sohnes ist das seit über 34 Jahren selbstverständliche Praxis und Grundlage Ihres Verständnisses im Umgang mit Menschen mit Behinderungen.“ Trotz ihrer großen Sorge um und für ihren Sohn, der aufgrund seiner Schwerstmehrfachbehinderung seit über 30 Jahren im St. Vincenzstift in Aulhausen lebt, sei Christa Hofmann bereits seit Jahrzehnten in außerordentlich hohem Maß ehrenamtlich engagiert, so Manderscheid: „So haben Sie 1989 den Angehörigenbeirat am St. Vincenzstift mitgegründet und engagieren sich dort, zuerst als Schriftführerin, ab 2002 als stellvertretende Vorsitzende und seit 2008 als Vorsitzende.“ Daneben sei es, wie der Diözesancaritasdirektor betonte, Hofmann immer ein großes Anliegen, dass sowohl im Bistum Limburg als auch auf Bundesebene die Sorgen und Nöte der Angehörigen von (schwerstmehrfach-)behinderten Menschen einen Platz finden und vertreten werden. „Sie waren seit deren Gründung 2001 in der »Bundesarbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe« tätig und zudem maßgeblich an der Gründung der diözesanen Arbeitsgemeinschaft beteiligt und überdies von 2004 bis 2007 die Vorsitzende des Sprecherkreises dieser diözesanen Arbeitsgemeinschaft“, so Manderscheid. Und weiter: „Sie sind ein Mensch, der von der Liebe Christi berührt ist, dessen Herz Christus mit seiner Liebe gewonnen und darin die Liebe zum Nächsten geweckt hat. Ihre Triebfeder ist stets das Anliegen, diejenigen zu vertreten und für diejenigen zu sprechen, die es selbst nicht können.“
„Sie sind insbesondere durch Ihre ehrenamtliche Arbeit für den Sozialdienst katholischer Frauen in Frankfurt immer wieder zum Licht für Frauen, Mädchen und Familien geworden, die Rat und Hilfe beim SkF gesucht haben“, mit diesen Worten würdigte Diözesancaritasdirektor Manderscheid Gisela Lühn in seiner Laudatio. Dabei nahm er Bezug auf die Papst-Enzyklika, in der es heißt „ Die Liebe ist das Licht, das eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut zum Leben und Handeln gibt.“ Lühn, die bereits seit 1996 Vorstandsmitglied des SkF Frankfurt und seit elf Jahren dessen Vorsitzende ist, habe unzählige Ehrenamtliche für die Arbeit des SkF gewonnen, sondern engagiere sich weit darüber hinaus, beispielsweise durch ihre Arbeit in der Katholischen Frauengemeinde Deutschland, in der Gemeinde, als stellvertretende Seniorenbeauftragte im Frankfurter Westen, im Bund Neudeutschland sowie auch seit 2003 als ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Diözesancaritasverband Limburg. „Ihr Ziel war stets und ist es, Menschen so zu unterstützen, dass sie ihre schwierigen Lebenssituationen bewältigen können“, sage Manderscheid. Unzählige Frauen, Kinder und Familien profitierten von der Arbeit des SkF-Familienzentrums Monikahaus – und Lühn trage mit ihrem unermüdlichen Engagement dazu bei, dass diese Arbeit erfolgreich für die Ratsuchenden umgesetzt werden kann. „Ihr Einsatz ist dabei immer geprägt von dem Gedanken, dass gerade Frauen, Mädchen und Familien nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt, nicht ausgegrenzt werden, weil sie Probleme haben“, betonte der Laudator. „Dem Glauben ein Gesicht im täglichen Leben zu geben, das gelingt Ihnen durch Ihr unermüdliches Engagement, durch die konkreten Taten aus dem christlichen Glauben heraus. Frauen wie Sie, liebe Frau Lühn, geben der Kirche ein lebendiges Gesicht in der modernen Gesellschaft!“
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Bischof Tebartz-van Elst ehrte Christa Hofmann mit der Georgsplakette.
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Bischof Tebartz-van Elst ehrte Gisela Lühn mit der Georgsplakette.
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Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst (links) ehrte Gisela Lühn (3. von rechts) und Christa Hofmann (2. von rechts) mit der Georgsplakette. Ebenfalls geehrt wurden Elisabeth Betrup (Oberursel), Franz Herner (Kiedrich) (von links) und Stefan Fink (Wiesbaden, rechts).
Fotos: Petra M. Schubert