Am 7. Juli 1992 hat Ulrike Schneider in der Altenpflegeschule des Diözesancaritasverbandes Limburg als Lehrerin für Alten- und Krankenpflege im „Kurs 1“ angefangen. Genau 9.695 Tage (Dienstag, 15.01.2019) später fanden sich dort zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Einrichtungsleiter und Kooperationspartner ein, um Frau Schneider in den Ruhestand zu verabschieden. Diözesancaritasdirektor Jörg Klärner nannte Frau Schneider in seiner Laudatio „Pädagogin mit ganzem Herzen“ und „in gewissem Sinne auch eine Künstlerin“, wobei er nicht nur auf ihr Talent an der Staffelei anspielte, sondern sich auch auf ihre Kunst als Vermittlerin von „Lebenskompetenz“ bezog. Hanno Heil, Vorsitzender des Verbands katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) lobte die vielfach erprobte „Hands-on-Mentalität“ von Frau Schneider, die in Verbindung mit Fachwissen, Flexibilität und Humor eine hochgeschätzte Kollegin und Gesprächspartnerin aus ihr machte.
Anfang der 90er-Jahre war die Altenpflegeschule noch recht beengt im 3. Stock des Katharina-Kasper-Hauses in der Graupfortstraße untergebracht. Mittlerweile ist die Schulchronik bei Kurs 37 angelangt und die Altenpflegeschule startet jedes Jahr insgesamt fünf Ausbildungskurse an den beiden Standorten in Wiesbaden und Hadamar. Ulrike Schneider hat zwischenzeitlich Hunderte von Schülerinnen und Schülern auf ihrem beruflichen Weg in die Altenpflege begleitet, viele Abschlüsse ermöglicht und Lebensentwürfe geprägt. Zwischen 2006 und 2011 legte Frau Schneider eine Caritas-Pause ein, während der sie als Leiterin der Altenpflegeschule der Diakonie in Wetzlar tätig war. Doch schon 2012 kehrte Frau Schneider „nach Hause zur Caritas“ zurück, wie Jörg Klärner zufrieden konstatierte.
Frau Schneider leitete sechs Jahre lang das Erfolgsprojekt „aufwärts! in der Altenpflege“, das deutschlandweit Beachtung fand und kürzlich in der dritten Auflage gestartet ist. Dank ihres Engagements entwickelten sich die ungelernten Kräfte in der dreijährigen Ausbildung nicht nur zu kompetenten Altenpflegefachkräften, sondern zu selbstbewussten Persönlichkeiten. 2017 rief Frau Schneider die Weiterbildung Palliative Care ins Leben und erfüllte sich hiermit einen besonderen Herzenswunsch. Neben der Vermittlung von fachlichem Know-how ging es ihr vor allem darum, dass die Teilnehmenden „Menschen kennen und lieben lernen“. Jörg Klärner dankte Ulrike Schneider für ihre großen Verdienste um die Ausbildung in der Altenpflege: „Frau Schneider ist eine Frau mit Profil, die Spuren im Bistum hinterlässt.“