Limburg, 9. Dezember 2016. Schon seit 30 Jahren engagiert sich das Bistum Limburg mit der Caritas für Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund: Seit der Gründung des Fonds „Partnerschaft mit Flüchtlingen (PmF) für eine Willkommenskultur im Bistum Limburg“ im Jahr 1986 hat das Bistum über 4,5 Millionen Euro für Sprachkurse, Integrationsprojekte und als Einzelfallbeihilfen zur Überbrückung von besonderen Notlagen zur Verfügung gestellt.
„Von Anfang an war es uns wichtig, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund nicht im Stich zu lassen und ihnen bei uns Perspektiven für die Zukunft zu bieten“, sagt Bischof Dr. Georg Bätzing. „Gerade mit Blick auf die vielen Menschen, die aufgrund des Kriegs in Syrien seit 2015 zu uns kommen, haben wir die Mittel von 145.000 Euro in 2015 auf jetzt jährlich 300.000 Euro bis 2019 aufgestockt“, so der Bischof. „Wir stehen an der Seite von Flüchtlingen und unterstützen sie nach Kräften finanziell und mit unzähligen Angeboten und Projekten in den verschiedenen Lebenssituationen – und das eben nicht erst seit dem vergangenen Jahr“, sagt Bätzing. Der PmF ist dabei ein Teil des Bistums-Engagements: Seit 2014 stellt das Bistum Limburg für das Willkommenskulturprojekt zusätzlich 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.
„Der Kirchensteuerrat hat zudem in seiner letzten Sitzung beschlossen, weitere Mittel in Höhe von 1 Million Euro für die Flüchtlingsarbeit in 2017 zu bewilligen“, ergänzt Bischof Bätzing.
Das finanzielle Engagement des Bistums steht dabei bewusst unter dem Aspekt der Integration auch derjenigen, die keinen Anspruch auf einen staatlich geförderten Integrationskurs haben. „Allein in 2015 und 2016 haben wir über 14.600 Menschen mit fast 400 Angeboten wie Sprachkursen und Integrationsprojekten erreicht – und der Bedarf ist weiterhin immens“, betont Diözesancaritasdirektor Dr. Hejo Manderscheid. Dazu gehören beispielsweise die Förderung der beruflichen Qualifikation, wie Bewerbungstrainings oder EDV-Kursen, aber ebenso integrierende Angebote wie interkulturelle Begegnungen und offene Spieleangebote. „Sprache ist bei allem der Schlüssel zur Integration: Daher sind wir froh über die zusätzlichen Bistumsmittel, mit denen wir die Zahl der Deutschkurse von 160 in 2015 auf jetzt 206 erhöhen konnten“, so Manderscheid. Und damit haben in 2015 und 2016 über 350 Menschen gute Deutsch-Basiskenntnisse und sogar ein Drittel von ihnen weiterführende Sprachkenntnisse (auf Sprachniveau A1, A2 und B1) erworben.
Dass die Integrationsprojekte vor Ort äußerst erfolgreich sind, zeigt das Beispiel des KleiderTREFF aus Dillenburg. Was anfangs gestartet war, um geflüchtete Menschen mit Kleidung zu versorgen und Bedürftige zu beraten, hat sich mittlerweile zu einem Knotenpunkt sozialräumlicher Flüchtlingshilfe entwickelt. Ratsuchende können mittlerweile gezielt an Beratungs- und Hilfeangebote weitergeleitet und teils auch dorthin begleitet werden. Doch nicht nur das: Die Flüchtlinge, die dort unterstützt werden, wollen sich zunehmend selbst im KleiderTREFF für Ratsuchende und Bedürftige engagieren. Zudem ist es gelungen, Begegnungsmöglichkeiten der Flüchtlinge mit Jugendlichen und Frauen aus Dillenburg anzudocken.
Neben Integrationsprojekten und Sprachkursen hilft der PmF auch mit Einzelfallbeihilfen, bei denen dank der Aufstockung der Mittel in mehr als 1.000 Fällen unbürokratisch geholfen werden konnte. „Diese Mittel sind Zuschüsse, beispielsweise um Familien zusammenzuführen oder Asylsuchende mit rechtlicher Beratung durch einen Rechtsanwalt zu unterstützen“, erläutert Bischof Bätzing.
Die Caritasverbände im Bistum Limburg bieten viele Projekte sowie Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund an.
Welche Angebote es vor Ort gibt, erläutern gerne die Ansprechpartner vor Ort:
- Caritasverband für den Bezirk Limburg: Sebastian Schneider, Telefon: 06431 2005-32,
E-Mail: s.schneider@caritas-limburg.de - Caritasverband für den Bezirk Hochtaunus: Elke Hoever, Telefon: 06081 949893-0,
E-Mail: hoever@caritas-hochtaunus.de - Caritas für den Bezirk Main-Taunus: Gundula Grebner, Telefon: 06192 207890,
E-Mail: grebner@caritas-main-taunus.de - Caritasverband Wetzlar/Lahn-Dill-Eder: Isabel-Th. Spanke, Telefon: 02771 8319-12,
E-Mail: i.spanke@caritas-wetzlar-lde.de - Caritasverband Westerwald - Rhein-Lahn: Sabine Prothmann-Vollet, Telefon: 02621 920817,
E-Mail: sabine.prothmann-vollet@cv-ww-rl.de - Caritasverband Frankfurt: Annette Lockl, Telefon: 069 2982-165,
E-Mail: annette.lockl@caritas-frankfurt.de - Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus: Anja Kloos, Telefon: 0611 174 165,
E-Mail: anja.kloos@caritas-wirt.de
Ansprechpartnerin: Merhawit Desta Geschäftsführerin des Fonds „Partnerschaft mit Flüchtlingen für eine Willkommenskultur im Bistum Limburg (PmF)“ Telefon: 06431 997-179
E-Mail: merhawit.desta@dicv-limburg.de