Frankfurt , 29. Juli 2009 . Gemeinsam frühstücken und zu Mittag essen, miteinander kochen und feiern, in geselliger Runde auf dem Balkon sitzen, ein Tässchen Kaffee trinken und einfach ein bisschen klönen, dafür ist die Küche im Franziskushaus in Frankfurt der ideale Ort. Ein Ort, an dem sich die an AIDS erkrankten Bewohner des Wohn- und Pflegeheims jetzt noch lieber treffen: Dank der Förderung mit 7.144 Euro durch die Caritasstiftung in der Diözese Limburg konnte die in die Jahre gekommene Küchenzeile durch eine neue, funktionale Küchenzeile ersetzt werden. „Ich freue mich, dass wir mit diesen Geldern Ihnen nicht nur einen gemütlichen Treff ermöglichen können, sondern dass Sie dadurch trotz Ihrer Krankheit weiterhin eine gewisse Normalität und Lebensfreude hier haben können“, sagte Hans Jörg Millies , Geschäftsführer der Caritasstiftung, anlässlich der Übergabe des Förderbescheids am 28. Juli 2009 im Franziskushaus.
Stellvertretend für die insgesamt 18 männlichen und weiblichen Bewohner der Einrichtung nahmen René Drescher und Mike Rode den Förderbescheid entgegen gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Suchthilfeverbunds Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. und Träger der Einrichtung, Dr. Dieter Kunz , sowie mit Joachim Messer , dem Bereichsleiter für das Franziskushaus. Dass die Küche tatsächlich ein zentraler Treffpunkt im Franziskushaus ist, das betonten René Drescher und Mike Rode: So wird einmal pro Woche gemeinsam gebacken oder gekocht, einer der Bewohner holt in der nahegelegenen Bäckerei jeden Morgen frische Brötchen für das gemeinsame Frühstück, und mittags sitzen sie mit anderen Bewohnern in der Küche am großen Tisch und essen das, was sie sich für die Woche von der Speisekarte des Catering-Services ausgewählt haben.
„Wir wollen in unserem Haus unseren schwer kranken Bewohnern ein möglichst normales Leben ermöglichen“, betont Dieter Kunz. „Wir haben daher absichtlich von festen Tagesplänen Abstand genommen, sodass jeder seinen Tag selbst gestalten und die Angebote nutzen kann, die wir jedem individuell vorschlagen.“ Schließlich, so Kunz, sollen die Menschen im Franziskushaus selbstbestimmt, würdevoll und gut leben und gegebenenfalls auch sterben können. Damit dies gelingt, dafür sorgen die insgesamt elf Mitarbeiter, von denen sieben Pflegekräfte sind. „Unsere Bewohner sind aufgrund ihrer AIDS-Erkrankung und teilweise zusätzlicher psychiatrischer oder suchtspezifische Probleme auf intensive stationäre Pflege angewiesen, manche sind bettlägerig und benötigen rund um die Uhr pflegerische Betreuung“, erläutert Joachim Messer. Und da jeder individuelle Krankheitsbilder und Begleitproblematiken hat, orientieren sich die Mitarbeiter bei der Pflege, der medizinischen Versorgung, der Ergotherapie und der sozialtherapeutischen Betreuung an den ganz spezifischen Bedürfnissen eines jeden Einzelnen.
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Über die neue Küche freuen sich die beiden Bewohner René Drescher (2. von links) und Mike Rode (Mitte) gemeinsam mit Joachim Messer (Bereichsleiter für das Franziskushaus, links), Dr. Dieter Kunz (Geschäftsführer des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe, 2. von rechts) und Hans Jörg Millies (Geschäftsführer der Caritasstiftung, rechts).
Foto: Petra M. Schubert
Hintergrund:
Die »Caritasstiftung in der Diözese Limburg« ist eine rechtlich selbstständige kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts, die als gemeinnützig anerkannt ist. Gegründet wurde sie im März 2005. Die Stiftungsaufsicht liegt beim Bischöflichen Ordinariat in Limburg, Schirmherr ist Bischof em. Dr. Franz Kamphaus. Die Caritasstiftung ist ausgestattet mit einem Grundstockkapital von 500.000 Euro. In die »Caritasstiftung in der Diözese Limburg« kann zugestiftet werden, es besteht aber auch die Möglichkeit, unter dem „Dach“ der Stiftung eine eigene Stiftung mit eigener Namensgebung und Zwecksetzung zu gründen; auch in diese Stiftungen kann zugestiftet werden. Auch Spendenmittel sind willkommen.
Bankverbindung der Caritasstiftung in der Diözese Limburg: Kreissparkasse Limburg
BLZ: 51150018 3003662
Weitere Informationen: www.caritasstiftung-limburg.de