Region Limburg – Frankfurt – Rhein-Main – Wiesbaden, 15. Januar 2014. In ihnen steckt mehr, als mancher denkt. Das haben die 18 erfolgreichen Altenpflegehilfe-Absolventen in ihrer einjährigen Ausbildung bei „Aufwärts in der Pflege“ bewiesen, dem Qualifizierungs-Projekt des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V. Mit einem sagenhaften Notendurchschnitt von 2,0 haben die ungelernten Mitarbeiter in Altenhilfeeinrichtungen in den Regionen Limburg-Weilburg, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden gezeigt, welches riesige Potenzial in ihnen schlummert, welche große Motivation und welches hohe Wissensniveau sie haben. „Wir haben vor einem Jahr, im Januar 2013, »Aufwärts« gestartet“, erläutert Ulrike Schneider , die Projektleiterin und Lehrerin für Pflegeberufe an der Caritas-Altenpflegeschule Außenstelle Limburg (Caritas-Akademie St. Vincenz). „Viele ungelernte Kräfte arbeiten schon seit Jahren und mit Herzblut in der Altenpflege. Sie wollen sich zum Altenpflegehelfer und vielleicht sogar zur Altenpflege-Fachkraft qualifizieren, können aber einfach nicht auf ihren Job und ihr Einkommen verzichten, weshalb eine klassische Ausbildung für sie nicht machbar ist“, so Schneider. „Aufwärts“ ist die Lösung, denn es bringt Beruf und Qualifizierung unter einen Hut: Die Teilnehmer arbeiten weiter, werden von ihrem Arbeitgeber für den Blockunterricht in Limburg und die Theoriestunden in regionalen Arbeitsgruppen freigestellt. Und bekommen überdies noch ein „Training on the Job“ an ihrem Arbeitsplatz, wo sie an festgelegten Tagen ihre Praxisaufgaben absolvieren müssen. „Aufwärts“ bietet somit die Chance, in zwei Phasen und in drei Jahren berufsbegleitend eine staatlich anerkannte Qualifikation in der Altenpflege zu erwerben: mit der einjährigen Altenpflegehilfeausbildung und der anschließenden zweijährigen Altenpflegeausbildung.
Die große Leidenschaft für ihren Beruf in der Altenpflege zeigt sich zum einen in den herausragenden Noten der Absolventen, bei denen Zejlka Bluhm-Schmidt aus Hochheim a.M ., Michaela Heukrodt aus Kriftel und Barbara Marciniak aus Idstein jeweils die Bestnote 1 erzielten, 13 Teilnehmer schlossen die Altenpflegehelferausbildung mit Note 2 ab, ein Teilnehmer bekam befriedigend, einer ausreichend. Zum anderen zeigt sie sich darin, dass 17 Teilnehmer seit 2. Januar 2014 die verkürzte zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung zur Altenpflege-Fachkraft mit „Aufwärts“ begonnen haben. „Die Nachfrage nach solch einer Qualifizierungsmöglichkeit ist riesig“, sagt Projektleiterin Schneider. „Wir haben in dem neuen Kurs noch fünf weitere Teilnehmer, die bereits als Altenpflegehelfer qualifiziert sind – und wir bekommen ständig Anfragen, ob wir noch ein zweites »Aufwärts« starten.“ Ulrike Schneider betont, dass das Projekt das bestehende Angebot der beiden Caritas-Altenpflegeschulen (Caritas-Akademie St. Vincenz) des Diözesancaritasverbandes in Hadamar und Wiesbaden ergänzt, da es berufsbegleitend erfolgt. „Unser Anliegen ist, eine Antwort auf den Fachkräftemangel zu geben, indem wir das vorhandene Potenzial, das große praktische Wissen und die große Motivation der bereits im Beruf stehenden Mitarbeiter fördern – zusätzlich zur regulären „klassischen“ Ausbildung von Fachkräften an den beiden Altenpflegeschulen“, so Schneider. Ihr erfolgreicher Ansatz für „Aufwärts“ ist dabei, die Teilnehmer individuell beim Lernen zu beraten und zu unterstützen, deren Stärken zu stärken und die „Schwächen“ positiv zu nutzen sowie individuell auf die Prüfungen vorzubereiten.
Das Qualifizierungsprojekt „Aufwärts in der Pflege“ ist ein Projekt des Diözesancaritasverbandes Limburg, das Menschen berufliche Perspektiven gibt – deshalb unterstützen auch das Hessische Sozialministerium mit der Wirtschafts- und Investitionsbank Hessen (WiBank) diese Qualifizierung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds ebenso wie die örtlichen Arbeitsagenturen, die mit Mitteln aus dem Programm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) fördern. Die Kosten für die Freistellung der Mitarbeiter trägt die jeweilige Einrichtung. „Aufwärts“ bietet ungelernten Mitarbeitern in der Pflege (mit einem Haupt- oder Realschulabschluss und teilweise keiner abgeschlossenen Ausbildung) eine einjährige berufsbegleitende Qualifizierung zum Altenpflegehelfer, anschließend können sie die verkürzte zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung zur examinierten Altenpflege-Fachkraft absolvieren.
[BU:]
Die erfolgreichen Altenpflegehelfer starten durch – und machen die Ausbildung zur Altenpflege-Fachkraft (von links): Zeljka Bluhm-Schmidt , Hochheim a.M.; Chris Frenzel , Runkel; Barbara Marciniak , Idstein; Monika Rudolf , Obertiefenbach; Michaela Heukrodt , Kriftel; Sabine Henrich , Wiesbaden, Yvonne Weitershausen-Willhard , Dauborn; Ulrike Schrader (neu im Kurs), Limburg; Nadine Schuster , Hadamar; Vanessa Rausch , Bad Camberg; Wiltrud Wilfer , Runkel (neu im Kurs); Daniela Tatter, Egelsbach; Zhor Kühne ; Frankfurt; Tatjana Ketter , Weilmünster (neu im Kurs); Kornelia Proth , Bad Vilbel; Benjamin Schaich , Kiedrich; Nicole Richert , Taunusstein (neu im Kurs); Anna Vomberg , Eltville (neu im Kurs), Muhaned Nissan , Wiesbaden – sowie die beiden Kursleiterinnen der Caritas-Altenpflegeschule Hadamar (Caritas-Akdademie St. Vincenz), Ulrike Schneider (zugleich Projektleiterin) und Gabriele Sander .
Es fehlen : René Geiste , Frankfurt; Mariann Gal , Maintal, Nicole Meilinger , Frankfurt.
Erfolgreiche Altenpflegehilfe-Absolventinnen, die nicht weitermachen , sind: Roselyn Kleinschmidt , Niederselters; Nicole Cäsar , Bad Camberg; Zeliha Kaya , Frankfurt.
Ansprechpartnerin:
Ulrike Schneider Projektleiterin „aufwärts“ Fon: 06431 997-248 E-Mail: ulrike.schneider@caritas-akademie-stvincenz.de