Eine Kinderbetreuung, die – etwa durch flexible Öffnungszeiten oder eine noch stärkere individuelle Förderung der Kinder – den Anforderungen von Eltern und Kindern bestmöglich gerecht wird, das ist das Hauptziel von »Q-iTa für Kinder – Qualitätsmanagement in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Limburg«.
Jetzt ziehen die Teilnehmer(innen) ein erstes Resümee zu dem Projekt des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V. (DiCV Limburg), das Anfang 2006 gestartet ist und im Januar 2009 enden wird: „Nach einem arbeitsintensiven ersten Jahr können wir nur bekräftigen: »Q-iTa für Kinder« – Wir sind dabei!“
Verschiedene Erwartungen, die die beteiligten Leiter(innen) von Kindertageseinrichtungen (Kitas) zu Projektbeginn formuliert haben, haben sich bereits erfüllt. „Kinder müssen ernst genommen und ihre Rechte vertreten werden. Durch Kinderkonferenzen und Stuhlkreise achten wir jetzt noch bewusster darauf, alle Kinder in die Tagesgestaltung und anstehende Entscheidungen einzubeziehen“, erläutert Gabriele Urban, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Antonius in Bad Camberg-Oberselters.
Durch die Dokumentation von Elterngesprächen und Entwicklungsschritten der Kinder sind die Eltern zudem jederzeit auf dem neuesten Stand der Entwicklung ihres Kindes. Einblicke in den Kita-Alltag erhalten sie außerdem durch Kindergartenzeitungen, Elternbriefe und Informationswände in den Kindertageseinrichtungen, wie Andrea Böhm, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Ursula in Hadamar-Niederhadamar, und ihre Kollegin Gisela zu Jeddeloh, Leiterin des katholischen Kindergartens »Arche Noah« in Gladenbach, berichten.
Die Mitarbeiter(innen) der einzelnen Einrichtungen haben darüber hinaus die verschiedenen Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten ihrer Kita verbindlich festgelegt: Vom Mittagsschlaf der Kinder bis zum Materialeinkauf sind Abläufe schriftlich geregelt und ein Ansprechpartner bestimmt. Das vermeidet Missverständnisse und schafft mehr Zeit für die Kinder. Helene Arthen-Henke, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Michael in Runkel-Arfurt, kann das nur bestätigen: „Die klare Regelung von Zuständigkeiten und Arbeitsabläufen bringt mehr Regelmäßigkeit und Sicherheit für Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen.“ Die Dokumentation der Arbeitsabläufe erleichtert darüber hinaus die Einarbeitungsphase neuer Mitarbeiter(innen), sind sich Ellen Bärenz, Leiterin der katholischen Kindertagesstätte »Dom« in Wetzlar und ihre Kollegin Monika Strudthoff, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Josef in Dornburg-Frickhofen, sicher: Ein Blick in das Handbuch der Einrichtung ersetzt nun aufwendige Erläuterungen.
Ein klares Profil, an dem sich Eltern, Kinder und Mitarbeiter(innen) orientieren können – das war eine weitere Erwartung der Leiter(innen) an das Projekt. Im ersten Jahr von »Q-iTa für Kinder« hat deshalb jede Einrichtung ein individuelles Leitbild erarbeitet, in dem sie ihre Ziele und charakteristischen Merkmale festgehalten hat. „Religiöse Elemente, wie Kindergottesdienste und die Vermittlung christlicher Werte, wie Nächstenliebe und Vergebung, spielen nun eine noch größere Rolle in unserer Einrichtung – die Kinder finden das toll“, erklärt Bettina Reuter-Jung, Leiterin des katholischen Kindergartens in Waldbrunn-Hintermeilingen.
Ein Jahr »Q-iTa für Kinder« bedeutete allerdings auch viel Arbeit für die beteiligten Kindertageseinrichtungen. Der Arbeitsaufwand für die Initiative ist höher als von vielen Teilnehmer(inne)n erwartet. Im Laufe des Projektes hat sich dadurch die Zusammenarbeit zwischen den Leiter(inne)n verstärkt. Sie tauschen Erfahrungen aus und unterstützen sich gegenseitig, etwa bei der Bearbeitung ihrer Projektaufgaben. Die Teilnehmer(innen) sind sich einig: Im ersten Jahr »Q-iTa für Kinder« haben sie intensiv gearbeitet, manches bereits erreicht und Vieles auf den Weg gebracht, um Kindern und Eltern dauerhaft eine qualitativ hochwertige Betreuung anbieten zu können.
»Q-iTa für Kinder – Qualitätsmanagement in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Limburg« ist ein Projekt des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg und der Firma CoLibri Management Service . Projektleiterin ist Dr. Barbara Blattert, Referentin für Qualitätsmanagement im DiCV Limburg . Martin Serafin, Referent für Kinderhilfe beim DiCV Limburg , unterstützt und begleitet die Teilnehmer(innen) bei der Umsetzung der Projektaufträge.
Mit »Q-iTa für Kinder« wird, auf der Basis eines wertorientierten Qualitätsmanagement-Systems, systematische Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen eingeführt und begleitet. Ziel des Projektes ist es, die Kinderbetreuung auf die veränderten Anforderungen von Eltern und Kindern abzustimmen und dabei die Qualität der Betreuung dauerhaft zu sichern. Das angewendete Qualitätsmanagement-System erfüllt die Anforderungen des sogenannten KTK-Gütesiegels®, das vom Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) Bundesverband e.V. entwickelt wurde.
Das Projekt »Q-iTa für Kinder« startete Anfang 2006 und wird im Januar 2009 beendet sein. Insgesamt nehmen derzeit 167 katholische Kindertageseinrichtungen des Bistums Limburg an der Qualifizierungsinitiative teil.
Hinweis für die Redaktionen:
Ansprechpartnerinnen in den zitierten Kindertageseinrichtungen:
Helene Arthen-Henke
Katholischer Kindergarten St. Michael, Runkel-Arfurt
Fon: 0 64 82/57 53
Ellen Bärenz
Katholische Kindertagesstätte Dom, Wetzlar
Fon: 0 64 41/45 391
Andrea Böhm
Katholischer Kindergarten St. Ursula, Hadamar-Niederhadamar
Fon: 0 64 33/10 74
Bettina Reuter-Jung
Katholischer Kindergarten, Waldbrunn-Hintermeilingen
Fon: 0 64 79/7 27
Monika Strudthoff
Katholischer Kindergarten St. Josef, Dornburg-Frickhofen
Fon: 0 64 36/74 51
Gabriele Urban
Katholischer Kindergarten St. Antonius, Bad Camberg-Oberselters
Fon: 0 64 83/61 05
Gisela zu Jeddeloh
Katholischer Kindergarten Arche Noah, Gladenbach
Fon: 0 64 62/ 50 77