Pflegen mit Qualität, auf hohem fachlichen Niveau, nach den neuesten wissenschaftlichen Standards und immer unter Achtung des Menschen und seiner Würde – diese Voraussetzungen bringen die 17 Absolvent(inn)en der Caritas-Altenpflegeschule in Limburg mit: Drei Jahre lang haben sie all’ das in Theorie und Praxis gelernt, was sie für ihre künftige Arbeit mit alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen benötigen.
Pflegewissenschaftliche und medizinische Kenntnisse, Sozialwissenschaften oder Qualitätssicherung sind wichtige Themen in der Pflege. Für die Vermittlung unter anderem dieser Inhalte standen daher insgesamt rund 2.500 Stunden in Praxisstellen (beispielsweise in Altenheimen, in ambulanten Diensten oder im Krankenhaus) und 2.100 Stunden theoretischer Unterricht in der Caritas-Altenpflegeschule auf dem Lehrplan.
Dass sie ihr Fach beherrschen, das mussten die Schüler(innen) Ende August in den schriftlichen und mündlichen Prüfungen unter Beweis stellen – was sie überwiegend mit der Note „gut“ prompt zeigten, auch in der praktischen Prüfung in der Einrichtung. „Besonders erfreulich ist, dass drei unserer Schüler sogar die Note »sehr gut« in der praktischen Prüfung erhalten haben“, sagt Othmar Hicking, der Leiter der Limburger Schule. „Dies ist nämlich sehr schwer zu erreichen, beinhaltet dieser Examensteil doch zusätzlich solche anspruchsvollen Aufgaben wie die Anfertigung einer Biographie des Bewohners, die Erstellung einer Pflegeanamnese und die dazugehörige Pflegeplanung.“
Umso weniger erstaunt es Hicking, dass 15 Absolventen umgehend eine feste Anstellung erhalten haben, davon drei in der ambulanten Versorgung, die restlichen in einer stationären Altenhilfeeinrichtung. Und zwei streben eine weiterführende Qualifizierung an – ein Studium „Pflegemanagement“ an der Fachhochschule Frankfurt sowie das Fachabitur im Bereich Gesundheit an der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg. Dies zeige zum einen, so der Schulleiter, dass „Altenpflege“ nach wie vor ein Beruf mit Zukunft ist – und angesichts der demographischen Entwicklungen und der neuen Heraus- und Anforderungen auch bleiben wird. So wird Beratung und Unterstützung bei der Wohnraumgestaltung immer wichtiger, da die Nachfrage nach neuen Wohnformen im Alter stetig wächst und viele ältere Menschen den Wunsch äußern, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben zu können. Beides ist daher schon jetzt Bestandteil der Altenpflegeausbildung. „Zum anderen ist es aber auch so, dass Profis mit Fachkompetenz und dem ganzheitlichen Pflegeansatz gesucht werden, die für die Qualität und für einen menschenwürdigen, respektvollen Umgang auch und gerade mit alten und kranken Menschen stehen“, bekräftigt Hicking.
Und wie bewertet er die seit diesem Jahr erstmals direkt in den Einrichtungen abgehaltene praktische Prüfung? „Auch wenn wir anfangs etwas skeptisch gegenüber dieser gesetzlichen Regelung waren – schließlich bedeutet dies doch für die Bewohner einen Eingriff in ihre Privatsphäre, und auch der organisatorische Aufwand ist hoch – hat sich diese Prüfungsform als effektiv für die Kompetenz der Schüler und zugleich glücklicherweise wenig belastend für die alten Menschen herausgestellt“, erläutert Hicking. „Schließlich konnten die Absolventen in einer realistischen Situation und an konkreten Beispielen zeigen, dass sie in den drei Ausbildungsjahren das erforderliche Wissen in Theorie und Praxis erworben haben und auch umsetzen können – nach allen Regeln der Pflegekunst und immer unter Achtung der Menschenwürde.“
Zum 1. September 2007 hat bereits der nächste Ausbildungskurs begonnen – mit einer überwältigenden Nachfrage von 35 Schüler(inne)n, so vielen wie noch nie. „Damit leistet der Diözesancaritasverband Limburg als Träger der Schule gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung eines ausreichenden Lehrstellenangebots in der Region“, bekräftigt Othmar Hicking.
Der nächste Ausbildungskurs beginnt am 1. September 2008. Informationen gibt es bei der Caritas-Altenpflegeschule Limburg , Graupfortstraße 5, 65549 Limburg, Fon: 06431/997-374 oder unter www.altenpflegeschule-limburg.de
Die erfolgreichen Absolvent(inn)en in alphabetischer Reihenfolge:
Roswitha Adler (Diez), Sarah Bär (Dornburg), Marco Bohatschek (Limburg), Nicole Eigler-Wüst (Hadamar), Matthias Englisch (Merenberg), Marlies Hoppenstock (Wirges), Stephanie Hüttler (Weilmünster-Laimbach), Lydia Kahl (Limburg), Sabrina Kreckel (Langenbach/Kirburg), Sabine Lucchesi (Dornburg/Dorndorf), Sarah Mohrs (Koblenz), Stefanie Oberländer (Runkel-Arfurt), Patricia Raade (Beselich-Obertiefenbach), Lena Schulz (Villmar), Corinna Schuster-Wagenknecht (Merenberg-Rückershausen), Carol Jane Thuy (Bad Camberg).
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Der Leiter der Limburger Caritas-Altenpflegeschule , Othmar Hicking (rechts), und Kursleiterin Cordula Schneider (ganz hinten links) freuen sich über die erfolgreichen Absolvent(inn)en:
vorne, sitzend, von links: Roswitha Adler, Lena Schulz, Carol Jane Thuy.
von links: Sarah Mohrs, Patricia Raade (rechts daneben), Stefanie Oberländer (hinter P. Raade), Lydia Kahl, Nicole Eigler-Wüst, Stephanie Hüttler, Marco Bohatschek, Corinna Schuster-Wagenknecht, Sabine Lucchesi, Matthias Englisch, Sarah Bär, Sabrina Kreckel, Marlies Hoppenstock.