"Pflege ist eine Kunst und fordert, wenn sie Kunst werden soll, eine ebenso große Hingabe, eine ebenso große Vorbereitung, wie das Werk eines Malers oder Bildhauers. Denn was bedeutet die Arbeit an toter Leinwand oder kaltem Marmor im Vergleich zu der am lebendigen Körper, dem Tempel für den Geist Gottes?" (Florence Nightingale)
Florence Nightingale (1820-1910), Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege und Vorbild aller Pflegekräfte, hätte ihre Freude an der Feierstunde gehabt, bei der 16 frischgebackene Vertreterinnen und Vertreter ihrer Zunft geehrt wurden: Sie alle haben ihre einjährige Ausbildung zur Altenpfleghelferin bzw. zum Altenpfleghelfer in der Hadamarer Altenpflegeschule der Caritas Akademie St. Vincenz erfolgreich abgeschlossen. Den stolzen Absolvent*innen gratulierten Praxisvertreter aus Kooperationseinrichtungen, Familienangehörige und natürlich das Team der Schule. Für vier Kursteilnehmer*innen hat es nicht ganz gereicht, sie müssen noch einmal in der Wiederholungsprüfung ihr Können beweisen.
Ein aufregendes Jahr lang hat Dipl.-Pflegepädagogin (FH) Karina Schneider ihren Kurs "APH 5" durch alle Höhen und Tiefen auf dem Weg zum Staatsexamen begleitet. Doch zur Ruhe setzen darf sich nun trotzdem niemand: "Pflege ist eine Kunst - und Kunst kommt von Können!", mahnte Dorothée Novian, Dipl.-Pflegewirtin und stellvertretende Schulleiterin, in ihrer Festrede. Sie beschwor mit dem eingangs zitierten Verständnis von Pflege als Kunst den Geist Florence Nightingales : "Mit Ihrer abgeschlossenen Ausbildung können Sie jetzt schon ganz viel, aber um eine Kunst richtig zu beherrschen, müssen Sie intensiv üben und sich immer weiter neue Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen."
Während neun Teilnehmer*innen ihre Fertigkeiten in der Pflegekunst künftig in den stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenhilfe vertiefen werden, bleiben sieben Teilnehmer*innen ihrer Schule treu und treten nach einer kurzen Verschnaufpause am 1. September die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft an. Zwei von ihnen verkürzen die regulär dreijährige Ausbildung auf zwei Jahre.
Bürgermeister Michael Ruoff ist ein gern gesehener Gast bei den Examensfeiern in Hadamar. In seiner Funktion als Vorsitzender der Gensler-Stiftung kommt er stets mit Geldgeschenken für die drei besten Prüflinge. Diesmal räumten die Belohnung für ihre guten Examina Antonia Heimen (Notendurchschnitt 1,7), Lydia Zahn (2,0) und Gönül Yilmaz (2,0) ab.
Das Abschlusszeugnis in den Händen lässt so manche "durstige Strecke" vergessen, die Dorothée Novian den Festgästen noch einmal ins Gedächtnis rief. Sie prophezeite sogar, dass den Absolvent*innen "ohne die Schule etwas fehlen wird" und erinnerte an die Entwicklung, die die Kursteilnehmer im vergangenen Jahr in vielen Bereichen gemacht haben - und an die Entwicklung, die vielleicht noch vor ihnen liegt: "Ich wünsche mir, dass Sie an Ihrem neuen Wirkungsort wissbegierig, lernbereit und offen für Neues bleiben!"
Auf ihre Aufgabe als Altenpflegehelferin bzw. Altenpflegehelfer freuen sich: Ylmaz Gönül (Hadamar), Dargenio Estefania (Siershahn), Elias Bülbül (Gückingen), Serina Florine Löffler (Hünfelden), Doris Pausch-Welker (Kördorf), Manuela Gonzales (Limburg), Dominik Bunjak (Zehnhausen), Antonia Heimen (Mengerskirchen), Lydia Zahn (Dreikirchen), Gino Benito Petrollini (Beselich-Heckholzhausen), Nico Menningen, (Allendorf), Anastasia Berg (Katzenelnbogen), Ahmad Ahmad (Limburg), Sandra Milena Rieger (Hadamar), Emanuel Pabst (Niederelbert), Dilan Olhan (Nentershausen)