Als eine "Investition in den Standort Idstein und den Rheingau-Taunus-Kreis" bezeichnete Dr. Hejo Manderscheid, Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V. , den Kauf des Vinzenz-von-Paul-Hauses in Idstein bei der offiziellen »Schlüsselübergabe« durch Landrat Bernd Röttger am 26. Januar. "Mit dem Kauf der Einrichtung dokumentieren wir unser langfristiges, zukünftiges Engagement in der Altenhilfe der Stadt Idstein und der Region", sagte Manderscheid. Die Einrichtung ist zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Idsteiner Region: Im Vinzenz-von-Paul-Haus arbeiten etwa 80 Mitarbeiter(innen), von denen 80 Prozent in Idstein und Umgebung wohnen, mit derzeit acht Auszubildenden ist das Haus Ausbildungsbetrieb für Küche und Altenpflege, und mehr als 40 Ehrenamtliche aus Idstein und Umgebung engagieren sich außerdem in der Einrichtung. "Und auch die Zusammenarbeit mit den Firmen aus der Region, beispielsweise bei der Haustechnik oder der Versorgung mit frischen Backwaren und Gemüse und Obst, zeigt die Bedeutung des Caritas-Altenzentrums als regionaler Wirtschaftsfaktor", so Manderscheid.
Ein weiterer Grund für die Kaufentscheidung war, dass es leichter ist, umgehend auf die veränderten Bedürfnisse zu reagieren und die Einrichtung entsprechend baulich anzupassen, erläuterte Manderscheid: So wird der Diözesancaritasverband in den nächsten drei Jahren rund 2,1 Millionen € in die weitere Modernisierung und die erforderlichen Sanierungen im Innen- und Außenbereich investieren, beispielsweise bei Heizung, Balkonen, Dach oder dem Fassadenanstrich. Und: "Auch wenn die Pflegesätze gesteigert werden, ist der Kauf – trotz des Kaufpreises von 5,1 Millionen € – für uns und damit auch für die Bewohner langfristig günstiger."
Landrat Röttger wertete den vollzogenen Schritt als eine konsequente Weiterführung der mehr als zwei Jahrzehnte langen guten Zusammenarbeit zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Diözesancaritasverband . "Mit dem Kauf der Einrichtung zeigt der Diözesancaritasverband , dass er auch zukünftig sein Angebot für die älteren Mitbürger unserer Stadt und unseres Kreises aufrechterhalten will", so Röttger. "Uns war es beim Verkauf der Liegenschaft daher wichtig, dass die bewährte Arbeit – die ja seit der Inbetriebnahme am 3. Dezember 1984 von der Caritas als erbracht wird – mit demselben kompetenten Partner fortgesetzt wird." Röttger betonte das besondere Interesse des Kreises, mit einem kirchlichen Träger zusammenzuarbeiten. "Ich begrüße es außerordentlich, dass sich der Diözesancaritasverband engagiert – wie bereits in der SCIVIAS Caritas gGmbH oder demnächst hoffentlich auch im Kreisaltenzentrum in Bad Schwalbach", so Röttger. Manderscheid ergänzte, dass der Diözesancaritasverband der einzige katholische und kirchliche Träger in der stationären Altenhilfe in Idstein und der Region ist – und als freigemeinnütziger Träger im Gegensatz zu den privatgewerblichen die Erlöse immer in die Einrichtung reinvestiert.
Landrat Röttger sagte, dass durch den Verkauf an den Diözesancaritasverband nun dessen Investitions-Vorhaben nichts mehr im Wege steht. Röttger verwies darauf, dass der Rheingau-Taunus-Kreis als bisheriger Eigentümer vor dem Verkauf den Brandschutz mit erheblichen Investitionen auf den neuesten Stand gebracht hat.
Das Caritas-Altenzentrum Vinzenz-von-Paul-Haus in Idstein wurde vom Rheingau-Taunus-Kreis gebaut und nahm seinen Betrieb unter der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e.V. mit 120 Plätzen auf am 3.12.1984. Durch die Reduzierung der Plätze auf 99 wurde die hohe Qualität der Zimmer erreicht: Die Einrichtung verfügt über 80 großzügige Einzelzimmer und 5 Doppelzimmer, alle ausgestattet mit Balkon oder Terrasse, Dusche mit WC, Notruf, Kabel- und Telefonanschluss. In den letzten Jahren hat der Diözesancaritasverband als Betreiber erhebliche Investitionen bei der Ausstattung des Vinzenz-von-Paul-Hauses getätigt, so beispielsweise beim Mobiliar, bei neuen Betten und beim neuen Lichtsystem. Seit 1. Januar 2005 ist der Diözesancaritasverband nun Betreiber und Eigentümer der Alteneinrichtung. In 2005 soll das Projekt »Sinnesräume« gestartet werden, in dem die zahlreichen Aufenthaltsräume umgestaltet werden sollen, wofür das Caritas-Altenzentrum aber auf Spenden angewiesen ist. Mit einem Landschaftsraum, einem Klangraum, einem Lichtraum und einem Nebelraum sollen die älteren Menschen auf die Entdeckungsreise durch die Welt der Sinne gehen und demenziell Erkrankte in ihrer Sinneswahrnehmung unterstützt und angeregt werden.