Sondervermögen: Soziale Infrastruktur zukunftssicher gestalten
Mit der geplanten Errichtung eines Sondervermögens zur Infrastrukturförderung steht Deutschland vor einem historischen Kraftakt. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren sollen bis zu 500 Milliarden Euro investiert werden - eine einmalige Chance, um nicht nur Verkehr und Energie, sondern auch die soziale Infrastruktur auf ein krisenfestes und zukunftssicheres Fundament zu stellen.
Die Caritas im Bistum Limburg appelliert eindringlich an die Entscheidungsträger*innen: Berücksichtigen Sie die sozialen Einrichtungen im Errichtungsgesetz zum Sondervermögen - mit gezielten Förderprogrammen für klimagerechte Sanierungen und die digitale Ausstattung gemeinnütziger Träger.
"Gezielter Klimaschutz für soziale Einrichtungen
ist Zukunftsvorsorge für Kinder, alte und kranke Menschen!"
Jörg Klärner und Dr. Karl Weber, Vorstände des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e. V
Klimaanpassung ist Zukunftsvorsorge
Die zunehmend heißer werdende Sommermonate wirken sich auf Klient*innen wie auf Mitarbeitende vieler Einrichtungen aus - von Kindertagesstätten über Pflegeheime bis zu Hospizen. Die Träger können notwendige Investitionen in den Klimaschutz nicht stemmen. Staatliche Leistungsentgelte reichten (wenn überhaupt) nur zur Deckung der Betriebskosten aus.
Ein gezieltes Förderprogramm zur Klimaanpassung und -sanierung mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro ab 2026 ist daher unerlässlich. Es hilft den Menschen in den Einrichtungen, reduziert CO₂-Emissionen und schafft gleichzeitig regionale wirtschaftliche Impulse.
Digitale Erreichbarkeit ist kritische Infrastruktur
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar: Ohne digitale Kommunikation ist keine verlässliche Versorgung in Krisenfällen möglich. Viele soziale Einrichtungen sind jedoch digital unzureichend ausgestattet. Eine flächendeckende digitale Erreichbarkeit ist für schnelle Hilfe und funktionierende Netzwerke in Katastrophenlagen unerlässlich.
"Digitale Resilienz ist kein Luxus, sondern überlebenswichtig. Unsere Dienste müssen im Notfall erreichbar, vernetzt und handlungsfähig bleiben", betont der Vorstand. "Wir fordern daher ein bundesweites Förderprogramm zur digitalen Ertüchtigung gemeinnütziger sozialer Einrichtungen mit einem Volumen von 3 Milliarden Euro."
Einladung zum Dialog
Die Caritas im Bistum Limburg lädt Abgeordnete und politische Entscheidungsträger*innen ein, sich vor Ort ein Bild zu machen - in Kindertagesstätten, Pflegeheimen oder Hospizen. Der Reform- und Investitionsbedarf ist groß. Jedoch nur durch gezielte Investitionen lässt sich die soziale Infrastruktur zukunftsfähig und krisenfest gestalten.