Trotz der Sicherheitsstandards im Kita-Bereich wie Gruppentrennung, Maskentragen und Impfangeboten für Erwachsene steigen die Infektionen im Kita-Bereich ungebrochen, wie eine aktuelle Bestandsaufnahme der Corona-Kita-Studie beleuchtet.
Mehr als 50 % der Kitas bundesweit verzeichnen mittlerweile Infektions- und Verdachtsfälle. Fast 20 % der Einrichtungen sind von Teilschließungen betroffen. Gerade hier, an den Orten mit täglich steigenden Infektionszahlen, können die Kleinsten aufgrund fehlender Impfung nicht geschützt werden. Zwar erkranken Kinder meist seltener schwer an Covid-19 - unklar ist aber weiterhin, wie schwer sich Folgeschäden (Long Covid, PIMS-Syndrom) bei ihnen auswirken. Eltern- und Trägerverbände sehen die derzeitige Entwicklung kritisch und fragen sich, wie lange Einrichtungen, Beschäftigte und Familien die enorm hohe Belastung noch stemmen können.
In ihrer Pressemeldung vom 03. Januar 2022 hat die Liga Hessen die heterogene Praxis bei Kindertestungen beleuchtet. Obwohl die Infektionszahlen steigen, immer mehr Eltern und Träger protestieren und der Druck auf die politischen Akteure steigt, hat sich in der Praxis kaum etwas geändert. Nur vereinzelt haben Kommunen und Träger reagiert und das Testangebot ausgeweitet. Das Land finanziert zwar weiterhin die Hälfte der Kosten. Da jedoch einige zuständige Kommunen die Kosten nicht tragen, gehen einige Einrichtungen weiterhin leer aus. Leidtragende sind insbesondere die Kinder und Familien.
Ansprechpartner
Yan Vogel, Sprecher Fachgruppe "Kita"
Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V.
E-Mail: Yan.Vogel@drk-hessen.de
Tel: 0611-7909-232