Kultur des Miteinanders in der Kita
Zu einem Dialogforum "Kitas gegen Ausgrenzung und Rassismus" hat die KTK-Diözesan-AG Limburg nach Wiesbaden Naurod eingeladen. Mehr als 30 Akteure aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern im Kitabereich kamen am Montag, den 17. Juni 2019 zusammen, um gemeinsam zu überlegen, wie in der alltäglichen Arbeit deutlich Position bezogen werden kann und wie eine "Kultur des Miteinanders" gelebt werden kann.
Aber was als Forderung leicht formuliert ist, ist oft gar nicht so einfach in den Alltag zu übertragen. Wie gelingt ein demokratisches Miteinander, wo doch alle so unterschiedlich sind? Wie gehen wir mit Eltern oder auch Mitarbeiter/-innen um, die rechtspopulistische Positionen vertreten? Wo beginnt Rassismus im Alltag und wie können wir uns sensibilisieren und eine Haltung entwickeln?
Zu diesen Fragen waren als Impulsgeber/-in eingeladen:
- Matthias Colloseus, verantwortlich für das Projekt "Demokratie und Vielfalt in der Kita" des KTK-Bundesverbandes, und auf
- Christa Kaletsch und Manuel Glittenberg vom Projekt Zusammenleben neu gestalten der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe) in Hessen.
Die klare Botschaft der Referent/innen lautete:
"Nicht zu reagieren ist schlimmer als gar nicht auf abwertende Äußerungen zu reagieren. Eine Reaktion muss nicht optimal sein, Hauptsache es folgt eine Reaktion."
Im Konfliktfall ist der Bezug auf das klar und eindeutig formulierte Leitbild der Kita hilfreich, in dem eindeutig benannt ist, dass Ausgrenzung und Abwertung egal welcher Art nicht geduldet werden und dass Vielfalt in der Kita gewünscht und als bereichernd erlebt werden.
Dies gilt es immer wieder mit allen Beteiligten, Fachkräfte, Eltern, Kinder, in den Blick zu nehmen, das tägliche Handeln daran zu messen so das Leitbild mit Leben zu füllen.
Material:
Präsentation Für eine Kultur des Miteinanders von Matthias Colloseus
Impulsreferat "Aktiv für Demokratie - Praxisbeispiel aus der Beratungsarbeit mit Kitas" von Christa Kaletsch und Manuel Glittenberg