Raus aus der Armutsfalle!
Armut in Hessen? Ja, das gibt es, und zwar immer häufiger. Mehr als 900.000 Menschen waren in 2016 von Armut betroffen. Und am häufigsten, mit fast 50 Prozent, sind Kinder von Alleinerziehenden die Leidtragenden. Das hat die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen jetzt nochmals verdeutlicht - und das Positionspapier "Armut bekämpfen. Sozialen Zusammenhalt stärken" veröffentlicht. Der Adressat: Die zukünftige hessische Landesregierung. Der Inhalt: Konkrete Forderungen, was zur Armutsbekämpfung dringend zu tun ist.
Und dazu gehört zum einen, Kinder und Jugendliche vor der Armutsfalle zu bewahren. Aber auch die steigende Armut von Rentnern bereitet der Liga große Sorgen. Teilhabe an der Gesellschaft, an Bildung und Kultur, das ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, so die Liga.
Das Positionspapier umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche, in denen Armut oder Armutsgefährdung eine essentielle Rolle spielen: Einkommen, Sozialhilfe, Kinder- und Altersarmut, Bildung, Arbeitspolitik und Wohnen. Und gerade mit Blick auf mangelnden, zu teuren Wohnraum und fehlende Sozialwohnungen ist dringend Handlungsbedarf seitens der (künftigen) Landesregierung angesagt - ein Aspekt, den die Caritas in ihrer Kampagne 2018 "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" fordert.