Das Eigene und das Fremde
Am 26. September 2019 trafen sich die 28 Schwangerschaftsberater*innen aus der Diözese Limburg zum zweiten Mal zu einem intensiven Austausch über die Arbeit mit geflüchteten Frauen und deren Familien.
Im Mittelpunkt des Fachtags für Katholische Schwangerschaftsberatung stand die Auseinandersetzung mit dem Thema „Interkulturelle Kommunikation in der Beratung und Begleitung von geflüchteten Frauen und Migrantinnen in der Schwangerschaft.“
Neben den Einblicken in die Projektpraxis der Beratungsstellen setzten sich die Teilnehmerinnen mit Konzepten der interkulturellen Kommunikation auseinander. Darüber hinaus vermittelte Dr. Lukas Wahab (Institut für interkulturelle Mediation und Konfliktbearbeitung Frankfurt) hilfreiche Analyseinstrumente, um die eigenen Beratungspraxis zu reflektieren.
Barbara Reutelsterz, Bistumsbeauftragte der Bistumsinintiative „Willkommenskultur für Flüchtlinge“, zeigt sich beeindruckt von der großen thematischen und fachlichen Bandbreite der Angebote der Schwangerschaftsberatung und vor allem von dem wertvollen Integrationspotential. Sie informierte über den aktuellen Stand der Bistumsinitiative, durch die die zusätzlichen Gruppenangebote der Schwangerschaftsberatungsstellen finanziert werden.
„Alles in allem eine gelungene Mischung aus Theorie und Praxis“ so das Resümee der Beraterinnen im abschließenden Feedback.
Hintergrund: Katholische Schwangerschaftsberatung ist ein Beratungsdienst, der allen Menschen offensteht, unabhängig von ethischer, kultureller und konfessioneller Herkunft.
Jährliche suchen rund 5.000 Ratsuchende die Schwangerschaftsberatungsstellen im Bistum Limburg auf. Davon haben rund 50% einen Migrationshintergrund. Vernetztes Arbeiten mit Beratungskräften aus dem Migrationsdienst, aber auch mit Sprachmittlern, ehrenamtlichen Helferinnen und mehrsprachigen Hebammen ist unerlässlich.