Limburg, 30. November 2016.
Die klirrende Kälte in den Wintermonaten ist eine große gesundheitliche Gefahr für diejenigen Menschen, die obdachlos sind und im Freien übernachten. Jacken, Pullover, Schlafsäcke und Decken reichen bei Minustemperaturen nicht aus, um Obdachlose vor dem Erfrierungstod zu schützen. Darauf macht Diözesancaritasdirektor Dr. Hejo Manderscheid mit Blick auf die derzeitige Kältewelle aufmerksam.
Bei geringen Außentemperaturen ist die Lebensbedrohung durch Erfrieren oder schwere gesundheitliche Schädigungen für Menschen auf der Straße besonders hoch. „Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen bieten an vielen Orten Aufwärmstuben, Aufenthaltsmöglichkeiten, und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen“, so Manderscheid. Aber das reicht nicht immer aus, beispielsweise, wenn die Betroffenen die Angebote nicht kennen. Mit der Folge, dass jedes Jahr Obdachlose aufgrund der einsetzenden oder länger anhaltenden Kältewelle sterben.
„Bitte schauen Sie nicht weg, wenn Sie Menschen sehen, die dringend Schutz vor Kälte brauchen!“, appelliert Manderscheid daher an die Bürgerinnen und Bürger. „Jeder kann ganz leicht Obdachlose vor dem Erfrieren retten und ihnen helfen, indem er die Notrufnummer 112 wählt – denn die Kommunen halten einen Krisenplan mit Ansprechpartnern vor.“
Unterstützung und Informationen für die Kommunen bietet eine Orientierungshilfe zum Erfrierungsschutz, die die Hessische Fachkonferenz Wohnungslosenhilfe jetzt veröffentlicht hat. „Das Papier gibt Tipps, wie die Kommunen ihre präventiven Maßnahmen bekannt machen können – damit Betroffene, Bürger und Behörden wissen, welche Schutz-Angebote es für Obdachlose gibt und wer im Notfall schnell helfen kann“, so der Diözesancaritasdirektor.
Die Orientierungshilfe zum Erfrierungsschutz gibt es als Download unter www.dicv-limburg.de/downloads (bei „Info“).
Die Hessische Fachkonferenz Wohnungslosenhilfe ist ein Zusammenschluss der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen, des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, des Hessischen Städtetags sowie des Hessischen Landkreistags.
Ansprechpartnerin:
Claudia Weigelt, Fachbereichsleiterin Soziale Sicherung, Armut und Migration im Diözesancaritasverband Limburg, Telefon: 06431 997-173, E-Mail: claudia.weigelt@dicv-limburg.de